Material
Hier findet sich Raum für die Betrachtung der von mir verwendeten Ausrüstung. Das Rad, das Zelt, ein wenig zum Thema Fotografie und Diascannerei und so weiter... Hier und da wird ein Blick in die Vergangenheit geworfen und vielleicht auch der eine oder andere Vergleich zur Gegenwart angestellt.
Fahrrad
Zelte
Foto & Video
Diascannerei
GPS-Navigation
Das Fahrrad
Die erste mehrtägige Tour führte mich 1991 mit diesem alten Damenrad von Kiel nach Berlin. Die Idee zur Tour entstand sehr spontan, ich besaß nur dieses Fahrrad. Das Equipment war zusammengeliehen und primitiv und doch war diese Tour so etwas, wie eine Initialzündung... Ich war begeistert von der Unabhängigkeit, zu welcher mir das Rad verhalf - war ich doch auf meinen bisherigen Reisen stets angewiesen auf Fahrpläne von Zügen oder Bussen bzw. das Wohlwollen der Autofahrer, wenn ich an der Autobahnraststätte den Daumen heraushielt.
Mit zunehmendem Interesse für das Radfahren und damit auch das Radreisen erwarb ich zu Beginn der neunziger Jahre ein Kettler Selection, das damalige Top-Modell des Herstellers. Ein nacktes MTB, welches ich zum Reiserad aufrüstete und schon bald wochenlang in Griechenland, Island und Spanien damit unterwegs war.
In seinem fortgeschrittenen Alter erhielt es einen gelben Anstrich, durfte 2006 seine wohl letzte Reise unternehmen, nämlich nach Schottland. Inzwischen hat es seine besten Tage hinter sich und fristet ein etwas trauriges Dasein in meiner Garage...
Als das Kettler so in die Jahre kam, musste seine Nachfolge geregelt werden. Da ich auch in Zukunft viel auf dem Rad unterwegs zu sein gedenke, sollte etwas wirklich Tolles her, und so fiel meine Wahl auf die Edelschmiede Velotraum.
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Zelte
Seit 1994 ist das Vaude Space II (hier übrigens in Nordspanien zu sehen) ein treuer Begleiter, wenngleich er als solcher seine besten Tage sicher hinter sich hat. Ich weiß nicht, was das Zelt wiegt, das war mir auch nie so wichtig, da ich es in den allermeisten Fällen auf Radreisen nutzte. Schnell und einfach aufzubauen, als Kuppelzelt immer "formstabil" und solide verarbeitet. Ich habe es in den frühen Jahren selbst in Island nie mit einem Footprint genutzt und der Boden ist bis heute noch absolut wasserdicht. Einzige ernsthafte "Panne" war ein Stangenbruch in einer Sturmnacht im isländischen Hochland.
Noch heute benutze ich das Zelt ab und zu, erfreue mich dann so mancher Erinnerung...
In qualitativer Hinsicht ein absoluter Reinfall war das Salewa Kashgar III. Ich nutzte es nur für einen sehr kurzen Zeitraum, hier zu sehen: Urlaub mit den Kindern in der Lüneburger Heide. Wenig später brach das Gestänge unter harmlosen Bedingungen. Reklamationsfall.
2007 wird das Eureka El Capitan 4 angeschafft, um den Kindern auf den Etappen des Nordseeküstenradwegs ein sicheres Dach über dem Kopf zu geben. Kriterien für den Kauf waren: es soll groß genug sein, um an einem Regentag auch mal mit vier Personen darin sitzen zu können, um zu spielen oder zu essen etc. und es sollte zwei Eingänge haben, damit die Kinder sich beim Verlassen des Zelts nicht ins Gehege kommen. War ein guter Kauf; das Zelt hat schon so manchen Nordseewind gut weggesteckt, steht wie eine eins (...auch wenn die Kinder es immer alleine aufstellen...). Lediglich ein paar Nähte im Bodenbereich mussten mal nachgedichtet werden.
2010 erwerbe ich den Tunnel von Eureka (Big Horn 3 XD), nachdem ich mit dem oben erwähnten Eureka-Zelt so zufrieden war. Mit diesem Big Horn allerdings kann ich mich nicht anfreunden, ärgere mich oft, wie schlecht es aufzustellen ist, hier eine Falte, dann spannt das Material da wieder im Innenbereich, nach kürzester Zeit kommt es durch die Leinen zum Oberflächenabrieb am Stangenkanal... Nicht gut.
Toll allerdings finde ich das Raumangebot im Innenzelt sowie die riesige Apsis; das ist echt Luxus.
An dieser Stelle muss ich dann nochmal ein großes Lob an Globetrotter Ausrüstung artikulieren, die (obschon das Zelt immerhin drei Wochen genutzt wurde) von sich aus einen Umtausch anboten.
Da kaufe ich das Folgezelt doch gerne wieder beim Globi, nämlich ein Wechsel Intrepid 4 Travel Line. Auf der letzten Kajakfahrt mit meiner Schwester lernte ich das Intrepid 2 kennen und auch von anderer Seite hatte ich viel Gutes über den Berliner Hersteller gehört. Das Intrepid 4 bietet ebenso viel Raum, wie im Vorjahr das ungeliebte Big Horn, macht aber insgesamt einen deutlich solideren Eindruck.
Zu meiner Schande muss ich allerdings gestehen, dass es mir auch bei diesem Modell schwer fällt, es faltenfrei aufzustellen, wie man auch auf diesem Foto sehen kann...
Im Jahr 2012 habe ich erstmals die Gelegenheit, Erfahrungen mit einem Einpersonenzelt zu sammeln und zwar mit dem Exped Vela 1. Ein freundlicher Arbeitskollege leiht es mir für meine Winterwanderung auf dem Harzer Hexenstieg.
Es ist mit Abstand das leichteste Zelt, mit dem ich bislang unterwegs war (mit Packsack, Heringen und Ersatzhülse etc. bringt es 2008 Gramm auf die Waage) und das ist sein ganz großer Vorteil. Es ist leicht und schnell aufzustellen, wenn man einmal halbwegs verstanden hat, wie die Leinen geführt werden müssen. Allerdings erachte ich es als schwierig, das Zelt sauber abzuspannen, sobald der Untergrund uneben ist. Gewöhnungsbedürftig finde ich die räumliche Enge. Mein voluminöser Winterschlafsack (übrigens ein Ajungilak Tyin 5-Seasons) füllte das Fußende teilweise komplett aus und fing sich somit immer noch mal eine Extraladung Kondenswasser ein. Wirkliches Sitzen ohne Kontakt mit der relativ steil abfallenden Zeltwand ist ebenso nicht möglich.
Wie lange träume ich schon von diesem Zelt! Im Dezember 2012 ist es endlich soweit und ich erwerbe ein Hilleberg Soulo. Wenige Tage später besteht es auf einer zweitägigen Wanderung entlang der Küste von Kiel nach Eckernförde seinen ersten Einsatz. Ich bin begeistert!
Foto & Video
Seit ich reise, habe ich auch den Wunsch, meine Fahrten fotografisch zu dokumentieren - anders gesagt, schon Jahre, bevor ich das Reisen begann, habe ich mich mit der Fotografie beschäftigt. 1986 kam ich zu meiner ersten SLR, einer Canon AE 1. Mit dieser Kamera wurde beispielsweise die 1990er Nordamerika-Tour fotografiert. Nebenbei besaß ich diverse kleine Sucherkameras, die immer einen Kompromiss darstellten - gerade auf den Tramptouren wollte ich keine wertvolle Kameraasusrüstung mit mir herumschleppen, genoss also den Vorteil der Kompaktheit um den Preis der eingeschränkten fotografischen Gestaltungsmöglichkeit.
In den frühen Neunzigern erfüllte ich mir einen dereinst lange gehegten Traum und erstand eine Nikon F4s, eine geniale Kamera, wie ich noch heute konstatieren kann. Zusammen mit den Objektiven war das ein ganz beachtliches Gewicht, welches ich in der Lenkertasche spazieren fuhr. Die Aufnahmen in Island sind mit dieser Kamera entstanden.
Bis heute bringe ich es nicht übers Herz, das gute Stück bei ebay zu verkaufen...
Im neuen Jahrtausend habe ich mich noch einige Jahre gegen die aufkommende Digitalfotografie gesträubt, bin letztlich aber doch ihren Reizen erlegen. Auch hier ging der Weg wieder über einige kleine Kompakte, wovon die Ricoh Caplio 500 im besonderen der Erwähnung wert ist: als wasserdichtes Gerät schenkt sie mir große Freiheit beim Fotografieren im Kajak.
Und doch kam ich irgendwann nicht drum herum, eine digitale Spiegelreflexkamera anzuschaffen, meine Wahl fiel auf die Nikon D90.
Seit dem Spätsommer 2014 bereichert eine GoPro Hero3+ black edition meine optische Ausrüstung. Die Actioncam begleitet mich erstmals auf meiner Radfahrt in die isländischen Westfjorde.
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Diascannerei
Mir ging es dann irgendwann, wie so manchem leidenschaftlichen Fotografen - 25.000 Dias im Schrank und der dringende Wunsch, diese zu digitalisieren. Dies in professionelle Hände zu geben, ist unerschwinglich, also setzte ich mich mit dem Thema Diascanner auseinander. Schnell war festzustellen, dass es eigentlich nur zwei Geräte am Markt gibt, welche vernünftige Ergebnisse liefern und im Stapelbetrieb arbeiten: der Nikon Coolscan und der Reflecta DigitDia 5000. Der Gerätepreis diktierte mir die Entscheidung, ich erwarb letztgenannte Maschine in Kombination mit der Software Silverfast AI (in der Scanpraxis konnte ich bestätigen, dass diese wirklich deutlich bessere Ergebnisse liefert, als das mitgelieferte Programm).
Knapp zwei Jahre gingen ins Land, bis das letzte Dia digitalisiert war, die Nachbereitung in Photoshop ist bis heute nicht ganz abgeschlossen. Dem Nachahmer sei gesagt, man benötigt einen langen Atem, wenn man es halbwegs vernünfig anstellen möchte...
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GPS-Navigation
Jahrelang bin ich um die damals furchtbar teuren GPS-Geräte herumgeschlichen, fand die Technik von Anbeginn faszinierend. Das erste Gerät,welches ich mir dann leistete, das Magellan Sport Trek pro, hatte ein Monochromdisplay und wenig Speicher, ich konnte nur für sehr kleine Areale Feindaten laden. Die Ortsbestimmung erfolgte ausgesprochen präzise. Und Spaß gemacht hat es allemal, auch nützlich war es hin und wieder.
Ein hübsches Display und tolle Karten (ich nutze die Garmin Topo Deutschland sowie die City Navigator) konnte dann das Garmin Colorado bieten, wenngleich ich nach wie vor die Menüführung sehr umständlich und oft nicht intuitiv bedienbar finde. Auch habe ich oft mit "Aufhängen" der Software zu tun. Beim ersten Gerät war nach kurzer Zeit das Dichtungsgummi des Batteriefachs defekt, was zwar als Garantiefall gehandelt wurde und ich recht flott ein Ersatzgerät bekam, mich dann aber noch ewige Telefonate mit der Garmin-Hotline kostete da ja die Kartendaten gerätebezogen lizensiert sind und das nun nicht mehr passte. Am Ende war alles gut, hat aber Nerven und Zeit gekostet.
Als weiteren Kritikpunkt würde ich anführen, dass Firma Garmin seine Geräte zwar mit einer Funkschnittstelle ausstattet, diese aber nur zwischen Garmingeräten funkt. Anstatt sie einen einheitlichen Standard, etwa Bluetooth verwenden. So muss man für jeden Datenup- oder download das Gerät per USB ankabeln. Wäre in meinen Augen nicht nötig heutzutage...
Kurzum: ich bin wirklich nicht begeistert vom Colorado; da ich aber nicht im Geld schwimme, kaufe ich mir erst einmal kein neues, sondern werde es wohl nutzen, bis es eines Tages seinen Geist aufgibt...
Dieser Fall tritt im Frühjahr 2014 ein, so dass ich mich veranlasst sehe, eine Neuanschaffung zu tätigen. Da ich keinen Schnickschnack brauche, entscheide ich mich für das günstige Garmin GPSmap 64, welches ich mit OSM-Karten nutze.
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