Deutschland
Wintertouren im Harz,
Zelten bei eisigen Temperaturen
Februar 2006
Schon lange fasziniert mich die Idee, zu Winterzeiten eine Zelttour zu unternehmen und so realisiere ich im Februar 2006 erstmals eine solche Wanderung.
Zu viert machen wir uns in der Gegend um Altenau auf den Weg, um an einem verlängerten Wochenende eine kleine Runde zu drehen. Wir stiefeln auf den kleinen Berg Wolfswarte, nächtigen dort oben bei eisigen -12° Celsius und setzen am Folgetag den Weg fort, erklimmen den Brocken, um schließlich an dessen Nordseite bei vergleichsweiswe milden -5° Celsius ein weiteres Mal zu campieren.
Insgesamt ist die Tour eine eindrucksvolle Erfahrung, sie zeigt mir, was es bedeutet, wenn am Morgen das Brot steinhart gefroren ist, wenn das Wasser in der Sigg-Flasche gefriert und diese zum Bersten bringt...
Aufstieg zur Wolfswarte. Schon während der ersten Stunden im Schnee wird deutlich, dass eine Wanderung bei diesen Verhältnissen etwas völlig anderes ist, als eine Sommertour. Die Schritte sind beschwerlicher, die Pausen kürzer - lange kann man nicht in Bewegungslosigkeit verharren, ohne zu frieren.
Bratwurst bei minus zwölf Grad Celsius
Beim Aufstieg zum Brocken scheint die Sonne, die Sicht ist grandios. Oben angekommen zieht es sich schlagartig zu...
...so dass wir in dichtem Nebel auf der Nordseite absteigen.
Der zweite Lagerplatz befindet sich in weniger exponierter Lage, als jener in der Nacht zuvor...
Hier manifestiert sich meine Unerfahrenheit, was die Wetter- und Temperaturverähltnisse anbelangt: die Sigg-Flasche wird vom gefrorenem Wasser gesprengt.
...da denkt man selber schon, man sei einigermaßen bekloppt, wenn man im Schnee zeltet, doch verrückter geht es immer: als wir am Morgen aus dem Zelt blicken, kommt doch tatsächlich ein Mountainbiker vorbei...
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Februar 2010
Im Februar 2010 komme ich mal wieder in den Schnee... In den letzten Jahren lag entweder kein Schnee im Harz oder es gab Terminprobleme.
Die Crew, die mich auf der ersten Tour noch begleitete, konnte nicht die notwendige Begeisterung aufbringen, sich abermals auf solch ein exotisches Campingabenteuer einzulassen, so dass mich in diesem Winter ein befreundeter Kollege begleitet.
Das Zielgebiet ist das gleiche, wieder sind wir in der Umgebung von Altenau unterwegs. Es liegt in diesem Jahr so viel Schnee, dass wir teilweise unsere Routenpläne umwerfen müssen, da es Wegabschnitte gibt, die nicht passierbar sind, zu tief sinken wir in die weiße Masse ein...
In der ersten Nacht lagern wir irgendwo im Wald, nicht weit von der Wolfswarte.
Tag zwei, Pause in Torfhaus, bevor wir den Weg in Richtung des Brocken fortsetzen.
Abstieg vom Brocken - in diesem Winter bei deutlich besserer Sicht, als 2006
Wir beschließen, heute das Zelt im Rucksack zu lassen und quartieren uns in einer kleinen Wanderhütte ein.
Blick nach Norden, irgendwo da hinten liegt Bad Harzburg
Zum Frühstück wird Schnee geschmolzen...
...und das Nutella hat seine Streichfähigkeit eingebüßt!
Abstieg
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